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Gasheizungen mit Niedertemperaturkessel

Eine Gasheizung mit Niedertemperaturkessel ist im Vergleich zum Konstanttemperaturkessel ein Heizungssystem, mit dem sich Energie sparen lässt. Wie ein Niedertemperaturkessel funktioniert und welche effizientere Alternative möglich ist, erfahren Sie in den folgenden Informationen. Allgemeine Informationen zum Brennstoff Gas finden Sie in diesem Artikel.

Funktion des Niedertemperaturkessels in Gasheizungen

Bei Niedertemperaturkesseln in Gasheizungen ist eine Energieeinsparung von 20 bis 30 Prozent möglich. Dies ist möglich, da solche Kessel auch dann betrieben werden können, wenn die Temperaturen unter siebzig Grad Celsius liegen. Diese Option besteht bei Konstanttemperaturkesseln nicht.
Niedertemperaturkessel verfügen außerdem über einen Wärmefühler. Dieser Fühler misst die Außentemperatur und reguliert entsprechend die Leistung. Das heißt, im Gegensatz zum Konstanttemperaturkessel steht ein Niedrigtemperaturkessel nicht ständig in Bereitschaft, sondern stellt die Energie zur Verfügung, die den Außentemperaturen entsprechend benötigt wird.

Lösung des Kondensationsproblems bei einem Niedrigtemperaturkessel

Ältere Konstanttemperaturkessel sind nicht gegen Korrosion geschützt. Somit setzt das kondensierte Wasser aggressive Stoffe frei, durch die enorme Korrosionsprobleme entstehen können. Aufgrund des besseren Korrosionsschutzes ist dies bei Niedrigtemperaturkesseln nicht der Fall.
Beim Kontstanttemperaturkessel ist man somit auf hohe Heiztemperaturen angewiesen. Niedrigtemperaturen lösen dieses Problem durch Erweiterungen:

  • Trockene Brennkammer – diese Brennkammer ist vom eigentlichen Heizwasser getrennt, sodass keine Temperaturabsenkung bis zum Taupunkt der Abgase passiert
  • Korrosionsbeständige Materialien – Da ausschließlich Materialien eingesetzt werden, die eine Korrosionsbeständigkeit aufweisen, können keine Schäden aufgrund aggressiver Abgaskondensate entstehen
  • Vergrößerbare Heizfläche – Die Brennkammer besitzt in der Oberfläche eine Rippenkonstruktion, mit der sich die Heizfläche vergrößern lässt. Dadurch können höhere Temperaturen schneller erreicht werden
  • Thermostream – Ein Thermostream sorgt dafür, dass die Kesseloberfläche nicht zu stark abkühlt, denn diese Erweiterung vermischt zunächst kaltes Heizungswasser mit wärmeren.

Alternative zu Niedrigtemperaturkesseln: Gasheizung mit Brennwertkessel

Noch effizienter erweist sich die Brennwerttechnik, für die auch eine Förderung durch die KfW möglich ist. Aufgrund dieser Förderoption verkürzt sich gleichzeitig die Amortisationszeit, obwohl ein Brennwertkessel in der Anschaffung teuer ist als ein Niedrigtemperaturkessel. Außerdem trägt eine Gasheizung mit Brennwertkessel zur Umweltschonung bei.
Die potenziell enthaltene Energie eines Stoffes wird durch den Brennwert angegeben. Diese Energie lässt sich mit einer entsprechenden Technik nutzbar machen.
Die Wirkungsgrade bei einem Niedertemperaturkessel liegen bei maximal 86 Prozent. Ein Brennwertkessel kann dagegen Wirkungsgrade von mehr als 100 Prozent erreichen, denn bei dieser Technik wird auch Wärme verarbeitet, die bei der Kondensation der Abgase entsteht. Somit wird weniger Brennstoff benötigt, was sich wiederum an den niedrigeren Heizkosten bemerkbar wird.
Welche Gasheizung angeschafft werden soll, hängt davon ab, wie oft diese benutzt wird. Bei einer eher seltenen Nutzung kann sich unter Umständen eher ein Niedertemperaturkessel lohnen. Eine weitere Alternative stellt eine Infrarotheizung dar, die ebenfalls in die Überlegungen einbezogen werden sollte.

Gesetzliche Regelungen bezüglich Niedertemperaturkessel

In Deutschland dürfen keine Niedertemperaturkessel in Neubauten installiert werden. Für Altbauten ist es aber erlaubt, einen solchen Heizkessel zu verbauen.

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