Donnerstag, 12 2024
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Smart Home: Informationen und Tipps

Mit Smart Home können Heizungen und Geräte gesteuert und überwachten werden. Diese Systeme sorgen nicht nur für so manche angenehme Bequemlichkeiten, sondern zudem für eine Senkung der Energiekosten. Erfahren Sie, was Smart Home Systeme kosten, wo die Vor- und Nachteile liegen und welche Förderungen in Anspruch genommen werden können.

Was sind Smart Home Systeme?

Mit Smart Home werden die Anlagen und Geräte bezeichnet, die aufgrund automatisierter Vorgänge einen optimaleren Wohnkomfort erzielen. Die Funktionen werden vernetzt und können programmiert und ferngesteuert werden. Zum Beispiel kann man vom wohlriechenden Kaffeeduft geweckt werden, da die Kaffeemaschine bereits den Kaffee gekocht hat. Oder die Waschmaschine schaltet sich zu einem Zeitpunkt an, wenn günstiger Strom zur Verfügung steht.

Mit diesen technischen Systemen lässt sich aber nicht nur die Wohnqualität verbessern:

Smart Home Systeme sorgen für eine effiziente Nutzung von Energie und somit für eine Energieersparnis sowie einer erhöhten Sicherheit.

Lampen, Steckdosen und Heizungen können dadurch gesteuert und kontrolliert werden und das auch von unterwegs aus. Durch intelligente Zähler wird der Energieverbrauch gemessen und überwacht, sodass die Kosten für Heizung, Strom und Wasser reduziert werden können.

Zu Smart Home Systemen gehören auch Bewegungsmelder, Rauchmelder und Kameras, die für eine höhere Sicherheit im Haus sorgen: Bei Auffälligkeit erhält man sofort eine Alarmierung.

Kosten für Smart Home Systeme

Da  es sich bei „Smart Home“ um einen Oberbegriff für verschiedene Systeme handelt, sind die Kosten je nach Anlage, Hersteller und Angebote unterschiedlich. Die Preise für intelligente Steckdosen fangen bei ungefähr dreißig Euro an. Komplette Pakete sind ab 150 Euro zu erhalten. Diese Pakete decken in der Regel einen Bereich des Haushalts ab. Zudem bieten die Hersteller unter anderem Pakete an, die der Sicherheit oder der Energieersparnis dienen.

Soll das komplette Haus mit Smart Home Systemen ausgestattet werden, hängen die Kosten von den individuellen Bedürfnissen sowie der Größe ab. Ein Paket mit mehreren Lichtschaltern, intelligenten Zählern und Steckdosen ist für ab tausend Euro erhältlich. Komplettsysteme mit einer Steuereinheit sowie zwei oder drei Spezialgeräten sind im Handel ab 200 Euro zu bekommen.

  • Steckdosen – ab 30 €
  • Einsteigerpakete – ab 150 €
  • Kleine Komplettpakete – ab 200 €
  • Pakete für das komplette Haus – ab 1000 €

Smart Home – Vorteile und Nachteile

Die Digitalisierung des Eigenheimes bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich:

Vorteile von Smart Home Systemen

  • Erhöhter Komfort
  • Schutz vor Einbruch und Bränden
  • Reduzierung des Energieverbrauchs

Der Komfortgewinn entsteht durch die einfache Steuerung des Eigenheims, die auch von unterwegs aus vorgenommen werden kann. Die Überwachung und effiziente Steuerung des Energieverbrauchs ist mit intelligenten Zählern möglich, sodass Smart Home zur Senkung der Energiekosten beiträgt.

Der Energieverbrauch kann um bis zu fünfzehn Prozent gesenkt werden, wenn intelligente Wasser- und Stromzähler eingesetzt werden.

Ein Schutz vor Einbrüchen kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, beispielsweise mittels Bewegungsmeldern oder Kameras. Ebenso können der Fernseher oder Lampen eingeschaltet und die Fensterrolladen morgens hochgezogen werden, sodass die Anwesenheit von Personen simuliert wird. Der Alarm bei Auffälligkeiten kann zudem an einen externen Sicherheitsdienst weitergeleitet werden. Optimaler Brandschutz wird durch vernetzte Rauchmelder ermöglicht.

Nachteile von Smart Home Systemen

  • Hohe Kosten für die Anschaffung
  • Hohe Komplexität
  • Geschlossene Systeme
  • Mögliche Fehler in Software und Hardware

Für die Umrüstung eines kompletten Hauses ist mit hohen Anschaffungskosten zu rechnen. Da alle Pakete unterschiedlich funktionieren, können aufgrund der hohen Komplexität Probleme bei der Bedienung sowie bei der Installation auftreten.

Da die meisten Anbieter geschlossene Systeme offerieren, ist man als Verbraucher an einzelne Hersteller gebunden. Diese Systeme sind mit den Produkten anderer Anbieter nicht kompatibel.

Treten Software- oder Hardwarefehler auf, können Fehlfunktionen auftreten. Ebenso ist bei fehlerhafter Soft- oder Hardware ein kompletter Ausfall der Smart Home Anlage möglich.

Fördermöglichkeiten für Smart Home

Die von der KfW angebotenen „Förderungen für altersgerechtes Bauen“ können zum Teil auch für Smart Home Systeme genutzt werden und zwar unabhängig vom Alter:

Förderprogramm 159

Mit diesem Programm bietet die KfW Kredite bis zu einer Höhe von 50 000 Euro an. Der effektive Jahreszins beläuft sich auf 0,75%.

Förderprogramm 455

Dieses Programm fördert u.a. Smart Home Systeme, die zur Erleichterung des Lebens im Alter beitragen.  Dazu zählen beispielsweise elektrische Steuerungen für Rollläden, Türen und Fenster sowie alle Bereiche der Orientierung und Kommunikation, die sich mittels Smart Home erleichtern lassen.

Für solche Smart Home Systeme kann bei der Hausbank ein Antrag auf einen Zuschuss bis 6 250 Euro gestellt werden. Die Beantragung muss erfolgen, bevor mit der Nachrüstung begonnen wird!

Anbieter und Hersteller von Smart Home Systemen

Verbraucher haben sozusagen die Qual der Wahl, denn es gibt sehr viele Anbieter und Hersteller von Smart Home Produkten. Komplettsysteme sowie themenspezifische Systeme sind beispielsweise von RWE oder EWE zu erhalten. Auch von der Telekom ist ein komplettes System zu bekommen. Der Konzern Siemens ist mit einem eigenen Smart Home System auf dem Markt. Einzelne Komponenten sind unter anderem von AVM, Belkin und Philips erhältlich. Außerdem stehen noch die besonderen vernetzbaren Produkte von Google, LG, Samsung oder Blaupunkt zur Verfügung.

Empfehlenswert sind unter anderem:

  • Intelligente Thermostate von Tado
  • Beleuchtungssysteme von Philips
  • Steckdosen und Basisstation von AVM
  • Steckdosen von Belkin
  • Alarmsysteme von Blaupunkt
  • Unterhaltungselektronik von LG und Samsung

 

Über Sofian Oweideh

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